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Österreich I: Bis nach Wien

— English version below —

So Freunde der Nacht, wir haben Wien erreicht und die zweiten 1000km voll gemacht. Damit haben wir Deutschland für unbestimmte Zeit verlassen (wenn alles gut geht, dauert es noch etwas bis wir wieder hier sind). Obwohl Österreich nicht wirklich Ausland ist, war der (unbemerkte) Grenzübergang trotzdem für uns spannend. Was jetzt kommt, ist für uns Neuland, insbesondere mit dem Fahrrad. Gestern, am 02.05. waren wir einen Monat „on the road“, länger als jemals zuvor. Durch die vielen Pausentage kam es uns nicht ganz so lange vor, in der letzten Woche rollte es an der Donau dann aber so gut, dass sich tatsächlich so etwas wie eine Veränderung des Trainingszustandes bemerkbar machte und wir auch körperliche Veränderungen bemerken – wir sind einfach fitter, schlafen besser und schneller ein und haben uns ans draußen sein gewöhnt. Ein Monat unterwegs, da gilt es für uns auch erste Bilanz zu ziehen. Das beginnt damit, dass wir unseren zweiten Pausentag in Wien damit verbringen, auszumisten – was haben wir die letzten Wochen nicht gebraucht – was vermisst? Unsere recht lange Deutschlandtour bereuen wir nicht, ganz im Gegenteil, wir haben tatsächlich viel neues gesehen und spannend ist auch der Größeneindruck von einem Land, der sich schnell relativiert, wenn man es mit dem Rad (fast) durchquert – spannend wird auch, ob das für die ganze Welt auch so ist.

Kurz nach Linz hatten wir den bisherigen Tiefpunkt erreicht, ziemlich undercarbed erreichten wir nach 100 km unseren Campingplatz – geschlossen – und das, nachdem uns das gleiche schon in Passau passiert ist, was zur Folge hatte, dass wir in der wunderschönen aber teuren (eigentlich angemessen) Jugendherberge übernachten mussten. Also noch ca. 30km weiter. Dort angekommen waren wir nicht sicher, wo die Zeltfläche ist, beim Anfahren hab ich (Daniel) mich dann hingepackt, weil ich bereits „eingeklickt“ war, als Toni noch schieben wollte. Da sitzen wir dann im Dreck, ich mit aufgeschlagenem Knie und wir fragen uns, wie wir in Zentralasien klarkommen sollen, wenn uns ein komfortabler CP in Österreich schon überfordert. Solche Gedanken kommen einem nicht bei Sonnenschein auf dem Rad, sondern abends in der Kälte, wenn man keine Nudeln hat. Deshalb verbieten wir uns solche Gedanken, wenn wir gar nicht in der Lage sind klar zu denken. Ne halbe Stunde später sieht nämlich alles ganz anders aus. Sich solche Sachverhalte klar zu machen und mentale Gegenstrategien zu erarbeiten gehört auf jeden Fall zu einer langen Radreise und wir merken, dass wir darin besser werden 😉 Auch die Klickpedale möchte ich nicht missen.

Österreich gefällt uns super, viel besser als gedacht. Linz, Tulln und Wien sind junge, moderne Städte mit Fahrradverkehrskonzepten (soweit wir das beurteilen können). Wien ist sowieso der Knaller, nach so vielen Tagen des radelns hatten wir einfach mal wieder Kultur nötig. Dass die Albertina Bilder aus dem Musée D’Orsay zu Gast hatte (unsere Lieblingsgalerie in Paris), passt da perfekt. Danach Sachertorte und zum Essen auf den Naschmarkt.

Statisitk:

Passau – Ausee: 122 km mit 19,66 km/h im Durschnitt, was für uns ziemlich viel ist – man merkt die flache Strecke neben der Donau.

Ausee – Melk (Fährhaus): 101 km

Melk – Wien: 129 km

Bis denne!


Hi, folks!

We reached Vienna two days ago. Which means we crossed our first border. Its still a German speaking country but with the consciousness of not being at home for a long time it was quite special for us to cross the unmarked border by bike. The next days will bring us some culture and long needed contemplation in Vienna before we head to eastern Europe. We are sitting in a mexican restaurant at the moment, translating this small abstract into English. In the future we will translate more parts of our website into English. If you’re reading this, we’ve probably met you on the road and woke your interest, so be invited to find out more about us and our journey.

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