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Neuseeland II: Nirgends schmeckt das Bier so gut, wie es im grünen Drachen tut.

26.04. – 04.05.2017

Servus, wir melden uns von einem super charmanten Campingplatz mitten im Herzen der Nordinsel. Ein paar Tage im Regen, ohne Dusche und ohne Empfang 😉 liegen hinter uns. Heute nutzen wir die Möglichkeit euch auf den neusten Stand zu bringen.

Wir verlassen die Coromandel Halbinsel und haben seit langem mal wieder richtige Anstiege unter den Reifen.

Der erste Tag beginnt gleich großartig. Es ist Mittagszeit als wir eine Craftbeerbrauerei ansteuern. Am Tag vorher haben wir eine Dose der Brauspezialität im lokalen Supermarkt gefunden. Da der Laden genau auf unserem Weg lag stand einem Besuch also nichts im Weg. Leider ist niemand da, der uns eine Dose für den Abend verkaufen kann (die Kiwis sind da super streng, bis 25 muss man seinen Ausweis vorzeigen um Bier kaufen zu können), als Trost gibt es eine Brauereiführung mit anschließender Verkostung, natürlich für lau. Bei den köstlichen Kreationen kommen wir mit dem Braumeister ins Gespräch und tauschen Biergeschichten aus.

Gut rehydriert (keine Angst es gab nur kleine Gläser) gehts wieder auf die Straße. Das staatliche Department of Conservation (DOC) unterhält einige Campingplätze, hier kann man unter einfachen Bedingungen (Plumsklo und Wasser aus dem Fluss) günstig übernachten (6-8$) manchmal sind die CPs aber auch voll ausgestattet und entsprechend teurer.

Vor uns liegt der Hauraki Rail Trail. Seitdem wir in Bayern zum ersten Mal Bahntrassenradwege ausprobiert haben fahren wir sowas immer gerne, vorallem wenn das ganze wie hier durch alte Goldgräberstätten führt. Soviel Wilder Westen hätten wir erst im Wilden Westen erwartet (so geil- dass es schon in einem Monat nach Kalifornien geht.).

Der Rail Trail lässt uns die nächsten Trails etwas unterschätzen- hier ist easy cycling angesagt. Bevor es aber soweit ist haben wir noch etwas vor: wir erreichen Hobbingen das offiziell inoffizielle Ziel unserer Reise. There and back again. Wir feiern unsere 20000 km im grünen Drachen im Schatten von Beutelsend. Das Lächeln sollte noch einige Tage in Tonis Gesicht bleiben.

Ab jetzt sind wir auf dem Rückweg, das fühlt sich gut und richtig an, wir haben ja auch noch ein paar Kilometer vor uns bevor wir die Reifen wieder auf europäischen Boden setzten werden. Auf meine Tasche schreibe ich den letzten Teil des Gedichts, das uns nun schon um die halbe Welt begleitet:

The world behind

and home ahead.

We’ll wander back to home and bed.

Ein bisschen Spass in NZ sei uns aber noch gegönnt: nächstes Ziel- Timber Trail.

Wir verlassen die dichter besiedelten Gebiete und haben Pasta für mehrer Tage an Board. Wir klettern höher, nachts wird es empfindlich kalt und das Kondenswasser lässt das Zelt steif frieren, blöd nur, das meine wintertaugliche Matte grad den Geist aufgibt. Jede Nacht delaminiert sich ein Abteil mehr. Allet kacke. Schaun wir mal wie sich der Kundenservice bzgl. der lebenslangen Garantie verhält.

Der Trail selbst erwartet uns bei besten Wetter. Das gefrorene Zelt haben wir noch im Gepäck als uns uns die Sonne an der höchsten Stelle des Trails die Nase wärmt.

Für Toni (mit leichter Höhenangst) sind die 100m langen Hängebrücken das Highlight des Weges, sie helfen uns die Flüsse und Schluchten zu überqueren.

Danach sind wir wieder auf dem Weg in die Zivilisation aus der wir uns gerade melden.

In diesem Sinne,

Macht was draus. D+T

Etappen:

Whitianga – Whangamata: 79 km

Whangamata – Te Aroha: 84 km

Te Aroha – Matamata: 48 km

Matamata – Arapuni: 65 km

Arapuni – Puroera: 66 km

Puroera – Piropiro: 41 km

Piropiro – Taumarunui: 69 km

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