London – Edinburgh – London liegt mittlerweile hinter uns und damit wir hier mal vorankommen, gibt es die Brevetberichte nun in Kurzform mit Fokus auf die Bilder.
Der 400er gilt nicht umsonst als der Schwierigste der Serie. Für das 600 km Brevet nimmt man sich das ganze Wochenende Zeit und man kann ihn psychologisch und praktisch gut in zwei Abschnitte einteilen. 400km ist dagegen einfach ein undankbare Distanz.
Entspannt geht es los, Frühstück hatten wir am Vorabend vorbereitet.
Auf schönen Straße radeln wir Richtung Norden. Toni hat nach der Fèche und dem neuen Kettenblatt Immer noch Probleme mit dem Umwerfer – nach der zweiten Kontrolle heißt es: ab jetzt nur noch Großes Blatt, aber das ist ja auch Tonis Lebenseinstellung.
Die technischen Probleme führen aber auch dazu, dass wir unsere Gruppe verlieren und alleine weiterfahren.
Die traumhafte Strecke Richtung Mecklenburgische Seenplatte wartet mit 2 Highlights auf. Zum einen die Geheimkontrolle mit Kaltgetränken.
Und dann gibt es noch das Fahrradparadies schlechthin in Quadenschönfeld. Nach etwas Überzeugungsarbeit bekommen wir die vorbestellten Nudeln auch in einer vegetarischen Version mit Olivenöl und Salz. Wir sitzen im Biergarten und müssen uns sehr zusammenreißen, der Versuchung eines Frischgezapften zu widerstehen – es ist noch ein Stückchen nach Berlin.
Wir können uns loseisen und schließen uns einer Gruppe um Matt, Tine und Thilo an und sollten bis zum Amstel House in guter Gesellschaft fahren – und ziemlich schnell.
Hinter Prenzlau ballern wir noch mal so richtig, Toni und ich wechseln uns im Wind ab und uns wird empfohlen, doch mal ein Tandem auszuprobieren, wo wir doch so gut zusammen fahren.
Es wird dunkel und zäher, die Aussicht auf Kaffee und Zucker an der Tanke treiben uns voran.
Mit vereinten Kräften schaffen wir es nach Berlin, zügiger und mit deutlich weniger Pausen als wenn wir alleine gefahren wären. Es kommt, wie es kommen musste und wir stoßen etwas zu umfänglich auf unsere Teamleistung an – der Morgen graut, als wir wieder in Pankow eintrudeln.
So viel in der Gruppe gefahren sind wir bei einem Brevet lange nicht. Die nächste Runde über 600km wird das krasse Gegenteil: Wir fahren die Strecke im Rahmen eines „Pre-rides“, also eines Streckenchecks komplett alleine ab. Mehr dazu im nächsten Beitrag.
In diesem Sinne, macht was draus!
D + T
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